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Klimarisiken
Emilio Morenatti / AP / picturedesk.com
Von Daniel Nutz
Report zeigt Europas Klimarisiken
Europa sieht seine Klimaziele erreichbar. Gleichzeitig zeichnet der allererste EUCRA-Report ein alarmierendes Bild der Klimarisiken. Die aktuellen News im Überblick.
März 2024

Europas Klimarisiken

Erstmals gibt es eine Bewertung der Klimarisiken in Europa. In ihrem allerersten EUCRA-Report zeichnet die EU-Umweltagentur ein alarmierendes Bild. Die Klimakrise bedroht in Form von Hitzewellen, schweren Überschwemmungen, Dürreperioden und extremen Waldbränden Wohlstand. Kennt man natürlich alles schon, irgendwie. Wird jetzt erstmals sehr allumfassend mit harten, wissenschaftlichen Kriterien aufgedrückt – den Bericht gibt es hier zu lesen, eine Zusammenfassung hier.

Klimaziele erreichbar

Klar, wenn so eine Meldung am Anfang eines Newsletters steht, schluckt man – oder man hört auf zu lesen, weil man sich die schlechte Laune ersparen will. Die Kommunikationswissenschaft nennt das News-Avoidance. Wenn du jetzt dabei geblieben bist, gibt es aber auch was Erbauendes: Denn die im europäischen Grünen Deal gesteckten Klima- und Umweltziele der EU können erreicht werden, wenn die geplanten Maßnahmen vollständig umgesetzt werden. Das zeigt die gerade eben veröffentlichte Halbzeitüberprüfung des Umweltaktionsprogramms – mehr dazu hier.

Hilfe für Unternehmen

Dazu müssten klarerweise die Maßnahmen des Green Deals – immerhin 19 Gesetzespakete –umgesetzt werden. Einiges liegt noch in den Regierungen zur nationalen Umsetzung. In Österreich ist das etwa die konkrete Umsetzung der Reporting-Richtlinie (CSRD). Der WWF Frankreich hat jetzt für die Science Based Targets Initiative (SBTi) einen standardisierten Rahmen entwickelt, mit dem sich Unternehmen wissenschaftsbasierte und damit auch glaubwürdige Klimaziele setzen können – hier geht es zum Bericht.

climate fact

Climate Fact

Großteil der Investitionen Taxonomiekonform

Klima Fakt
2022 hatten bereits 59 Prozent der Investitionen das Potenzial, den Taxonomiekriterien zu entsprechen, 31 Prozent der Investitionen erfüllten bereits vollständig die Taxonomie-Kriterien und waren damit taxonomiekonform.

13 Prozent taxonomiekonform

Nachdem die ersten Berichte nach der EU-Taxonomie analysiert werden können, hat das österreichische Klimaschutzministerium (BMK) 42 Unternehmen auf ihre Taxonomiekonformität überprüft. Die taxonomiefähigen Umsätze der berichtspflichtigen Unternehmen lagen 2022 bei 34 Prozent. Rund ein Drittel dieser Umsätze waren auch taxonomiekonform, insgesamt 13 Prozent der Gesamtumsätze. Um Österreichs Klima- und Umweltziele zu erreichen, ist es wichtig, dass die Taxonomiekonformität im Vergleich zur Taxonomiefähigkeit in den kommenden Jahren rasch zunimmt. Der taxonomiefähige Investitionsanteil (CapEx) lag 2022 übrigens bei 59 Prozent – mehr dazu hier.

Gemeinnützig stiften

Mit dem sozialen Aspekt von ESG beschäftigt sich Eduard Schreiner von der Caritas Stiftung Österreich im aktuellen Gastbeitrag auf Börsianer Grün. Er beschreibt, wieso eine Gesetzesnovelle in Österreich Vorteile beim gemeinnützigen Stiften bringt und wie auch die kirchliche Caritas dabei Family-Businesses bis hin zu vermögenden Privatpersonen einen Rahmen dafür geben kann.

Frauen im Asset Management

Fast den Wecker stellen kann man sich zu Artikeln zum Weltfrauentag. Bereits im Januar haben wir uns auf Börsianer Grün angesehen, weshalb die Asset Managerin unter ihren männlichen Kollegen die Ausnahme ist. Und wo da Österreich und Deutschland stehen haben wir hier zusammengefasst.

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